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Zufriedenheit pur!

Es war einmal….

anno 1985 - der unbändige Wunsch vorhanden, einen Hund zu besitzen.

Ein Welpe sollte es natürlich sein, mittelgroß, Farbe und Geschlecht egal.

Das Internet war noch nicht da und was gab damals das Berliner Branchenbuch her: T wie Tierhandlung, ( H wie Horror wäre angebrachter gewesen), da war man bestimmt an der richtigen Adresse, wurden doch soooo viele Rassen angeboten. Da musste wohl für jeden Geschmack etwas dabei sein.

Samstag Vormittag, ab ins Auto und losgedüst. Zwinger hatte man bisher nicht gesehen, höchstens aus Berichten von Hundeheimen. Ach, und soooo viele, soooo kleine Hunde. Wie kleine Statuen saßen sie da, ganz leise, dafür um so größere Augen, vielleicht doch eher sehr verängstigt…??? Und da war das Herz auch schon verloren, an das ganz kleine rote Cockerspanielmädchen. Die musste es sein, gesagt, gekauft, Impfpass in Empfang genommen und ab nach Hause.

Ach ja, einige „gute“ Ratschläge bekam man ja noch mit auf den Weg. Hund in einen Raum sperren, überall Zeitungen auslegen, könnte ja sein, dass der Hund öfter mal sein Geschäft macht. Füttern? Na halt ´ne Büchse, sie wird sich schon dran gewöhnen. Ansonsten sei alles in Ordnung, schließlich hätte man ja den Impfpass.

Diese wirklich kleine Hündin hatte nun ein neues Zuhause, welches ihr so schön wie möglich gestaltet werden sollte. Sie bewegte sich wenig, schlief viel, hatte kaum Appetit. Dafür um so mehr Durchfall. Sollte die Umstellung diesen kleinen Hund so mitgenommen haben? Es folgte eine schlimme Nacht mit Wimmern und Durchfall, am Sonntag Morgen war der Hund schon sehr geschwächt und hatte zusätzlich angefangen zu husten. Der Durchfall war mit Blut vermischt und für den Stadtverkehr viel zu schnell ging es Richtung Neukölln zum Tierarzt. Der Arzt untersuchte das Tier gründlich und erklärte, dass der Hund sehr krank sei, jedoch  die Chance bestünde, dass er mit Spritzen und viel Medikamenten wieder gesund werden könne. Zwingerhusten hätte die Hündin auf jeden Fall. Geschätzes Alter der Hündin: ca. 7 Wochen.

Wann mag die Hündin dann wohl von ihrer Mutter getrennt worden sein?

Ein Blick in den Impfpass ließ „tief“ blicken – lt. Geburtsdatum wäre sie schon mind. zwei Wochen älter gewesen. Das hatte zumindest ein Deggendorfer Tierarzt bescheinigt.

Auf dem Rückweg vom Tierarzt saß die Hündin in ihrem Körbchen auf dem Schoß. Sie schien erschöpft zu sein. Auf halben Wege jedoch veränderte sich das Tier so derartig, dass man es mit der Angst zu tun bekam. Das kleine Gesicht verzerrte sich zu einer ausgesprochenen Fratze, das kleine Tier bäumte sich mit aller Kraft auf und bekam eine regelrechte Beißwut. Nur noch im Nackenfell haltend konnte sie gebändigt werden, am Fang bildete sich Schaum. Kehrtwendung und zurück zum Tierarzt. Er konnte nach nochmaliger Untersuchung nur noch zum Einschläfern der Hündin raten.

Hätte dieses Tier überhaupt eine Überlebenschance gehabt und wäre es den Umständen entsprechend gesund geworden, hätte man nie gewusst, welche „Fehlfunktionen des Gehirns“ diesen Hund sein Leben lang begleitet hätten.

Der Verlust der Hündin war unerträglich. Nur 24 Stunden erhielt sie Liebe und Zuwendung, ein ganzes Hundeleben lang hätte sie so leben sollen. Der Bitte des Arztes auf eine pathologische Untersuchung des Gehirns wurde zugestimmt.

Es handelte sich um eine Krankheitsform von Staupe. Diese Tierhandlung war dem Veterinäramt und der Polizei bestens bekannt. Alle damaligen Versuche, diese Einrichtung zu schließen und das Leid zu beenden, scheiterten an ständig wechselnden Ladeninhabern.

Es folgten endlose Tränen, schlaflose Nächte, begleitet von vielen Selbstvorwürfen, dass man sich so vollkommen uninformiert ein Tier angeschafft und dabei auch noch den Handel mit Lebewesen unbewusst unterstützt hatte. 

Doch dann wurde im darauffolgenden Jahr der Wunsch nach einem gesunden Cocker erfüllt. Man erkundigte sich beim VDH nach Klubs, Züchtern und wurde bei einer Zucht im Jagdspaniel-Klub e.V. fündig.

Ein roter Rüde wurde mit seinen 5 Brüdern am 23.04.1986 geboren und begleitete sein Frauchen 16 Jahre lang durch dick und dünn. Er stammte aus einer Liebhaberzucht, hieß Lady´s Abi, seine Eltern waren:“ Wilderer´s  Elvis“ ( Züchterin: Helma Roth)  und „Hanni vom Kalkstein“, hatte eine wunderschöne Welpenzeit und ganz liebevolle Züchter, die man bis zur Abholung des Welpen jedes Wochenende „belästigen“ durfte, um seinen kleinen Liebling wieder zu besuchen. Er blieb bis ins hohe Alter gesund und auch sein Altersherz konnte gut mit Tabletten behandelt werden. Der 15. Mai 2002 hat eine Wunde in das Herz seines Frauchens gerissen, die schmerzt und wohl nie heilen wird.

Mitglied im VDH und der F.C.I. | Marion.Hoppe@t-online.de